
Bezirksjubiläumsmajestäten stehen fest
Unser Jubiläumsjahr wurde mit dem Ausschießen der neuen Bezirksmajestäten sowie der feierlichen Proklamation am 5. April 2025 eingeleitet. Wir konnten einen neuen Bezirkskönig, eine neue Bezirksjungprinzessin sowie eine neue Bezirksschülerprinzessin ermitteln.
Schießwettkämpfe
Am frühen Morgen des 5. Aprils standen die Schießwettkämpfe der Majestäten aus unseren 16 Bruderschaften an. Auf der Schießanlage in Fettehenne wurde unsere neue Bezirksmajestät ausgeschossen. Insgesamt traten fünf Königinnen und neun Könige aus unserem Bezirksverband gegeneinander an. Ein Stechen war in diesem Jahr nicht erforderlich, da die Schützen sich mit ihrem Schießergebnis, zwar knapp, aber dennoch klar voneinander abgrenzten.
Zeitgleich war unsere Schützenjugend zu Gast bei der Schützenbruderschaft in Steinbüchel. Um das lange Warten für die kleinen Schützen angenehmer zu gestalten, standen auf dem Schützengelände viele Attraktionen zur Verfügung. Normalerweise wird die Bezirksbambinimajestät zuerst ausgeschossen, doch die potentiellen Anwärter konnten leider nicht zum Wettkampf zugelassen werden, da sie entweder die Altersgrenze von acht Jahren noch nicht erreicht oder sie die Obergrenze von 12 Jahren bereits überschritten hatten. Deswegen wird es im Jubiläumsjahr leider keine Bezirksbambinimajestät geben.
Im Kampf um die Bezirksschülerprinzenwürde traten neun Schülermajestäten gegeneinander an. Ein spannender Schießwettkampf entwickelte sich. Denn gleich drei Schützen errungen im ersten Durchgang 27 Ringe und mussten in einem Stechen um den dritten Platz erneut gegeneinander antreten. Zwei weitere Schützen hatten mit einer Ringzahl von 28 das gleiche Schießergebnis im ersten Durchgang und mussten in einem Stechen um die Plätze eins und zwei ebenfalls erneut gegeneinander antreten.
Entspannter ging es bei den sechs Jungmajestäten zu, denn diese grenzten sich mit ihren Schießergebnissen klar voneinander ab. Die neue Bezirksjungmajestät hob sich sogar deutlich von ihren Konkurrenten ab.
Nach einer langen Wartezeit waren alle Schießkarten ausgewertet und die Verkündung der Ergebnisse konnte beginnen. Doch vorher ergriff Schriftführerin der Bezirksjugend Madita Zöll die Chance der anwesenden Schützenjugend und überreichte die Urkunden und Siegernadeln von den Bezirksmeisterschaften an die erfolgreichen Schützen. Im Anschluss verkündete Bezirksjungschützenmeister Manfred Kolaczek die Schießergebnisse. Nur die positionierten ersten drei Plätze bei den Schüler- und Jugendschützen mussten bis zur Proklamation am Abend abwarten.
Festmesse und Proklamation
Bereits 20 Minuten vor der feierlichen Messe versammelten sich die amtierenden Majestäten mit ihrer Bruderschaft vor der Kirche St. Gerhard in Mehlbruch-Gieslenberg. Während sich die Standarten, Fahnen und Majestäten vor der Tür aufstellten nahmen die anwesenden Schützenschwestern und -brüder ihren Platz auf den Bänken ein. Pünktlich um 17 Uhr wurden die Standarten, Fahnen und Majestäten unter musikalischer Orgelbegleitung in die Kirche eingespielt. Die Fahnen und Standarten stellten sich im Altarbereich auf - alle 16 Bruderschaften mit ihren Fahnen und beide Bezirksstandarten – Ein Bild was es so schon lange nicht mehr gab! Alle Majestäten nahmen in den vordersten Bankreihen Platz.
Der Bezirkspräses Peter Jansen zelebrierte die Festmesse und begrüßte mit den Worten "So viel Silber habe ich noch nie in der Kirche gesehen." die zahlreich erschienene Schützenfamilie in der Kirche St. Gerhard. Mit einem Gebet gedachte die Schützenfamilie ihrer verstorbenen Schützenbrüder und -schwestern und besonders dem sehr kürzlich verstorbenen Bundesschützenmeister Emil Vogt. Bezirksbundesmeister Mathias Tennior wirkte aktiv am Gottesdienst mit und verlas unter anderem Fürbitten.
Um 18:15 Uhr zogen die Fahnen der 16 Bruderschaften sowie die Bezirksstandarten gefolgt vom Bezirksbundesmeister Mathias Tennior und dem Brudermeister der gastgebenden Bruderschaft Mehlbruch-Gieslenberg Raimund Zimmermann unter musikalischer Begleitung in den Festsaal ein. Bezirksbundesmeister Mathias Tennior begrüßte alle Schützenmitglieder, die die Festhalle in Mehlbruch-Gieslenberg so reichlich gefüllt haben. Alle Bruderschaften des Bezirksverbandes waren anwesend, was ihn besonders freute. Er bedankte sich bei Bezirkspräses Hans-Peter Jansen für die Durchführung der Messe und begrüßte den Ehrenbezirkskommandaten Wilfried Stoffels sowie den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Langenfeld Dieter Braschoss. Doch den wichtigsten Menschen des Abends gebührte ein besonderer Auftritt – Unter musikalischer Begleitung und namentlicher Vorstellung wurden die amtierenden Bezirksmajestäten und amtierenden Majestäten der 16 Bruderschaften eingespielt. Alle versammelten sich auf der Bühne und ergaben ein majestätisches Schützenbild.

stellvertretender Bezirksjungschützenmeister Joachim Gatzen und Bezirksbundesmeister Mathias Tennior
Um 21 Uhr stand eine besondere Ehrung für ein langjähriges Bezirksvorstandsmitglied bevor, welche längst überfällig war. Bezirksbundesmeister Mathias Tennior bat für diese Auszeichnung Bezirksjungschützenmeister Manfred Kolaczek und den stellvertretenden Diözesanjungschützenmeister Simon Helten aus dem Bezirksverband Neuss auf die Bühne. Ebenfalls auf die Bühne bat Mathias den stellvertretenden Bezirksjungschützenmeister Joachim Gatzen – doch er befand sich zum Zeitpunkt nicht im Saal und war überaus überrascht beim Betreten der Festhalle unter Applaus empfangen zu werden. Simon Helten verlas die Urkunde und verlieh Joachim für seine jahrelange Arbeit für die Schützenjugend den Jungendverdienstorden in Silber. Nach fast 20 Jahren wird Joachim Gatzen im Herbst auf eigenen Wunsch hin aus dem Bezirksjugendvorstand ausscheiden. Er war sichtlich gerührt und überrascht von dieser Auszeichnung und von dem langen anhaltenden Applaus seiner Schützenfamilie.
Im Anschluss nahm der stellvertretende Bezirksschießmeister Bernhard Libertus die Ehrung der erfolgreichen Schützen in den verschiedenen Schießklassen der Bezirksmeisterschaften vor.
Um 22 Uhr wurde es ernst: Bezirksbundesmeister Mathias Tennior betrat zusammen mit seinen Stellvertreter Alfred Eberhard und Raimund Zimmermann sowie Bezirksjungschützenmeister Manfred Kolaczek die Bühne. Im Saal wurde es ruhig. Endlich hatte das Warten ein Ende und der Bezirksvorstand verkündete seine neuen Bezirksmajestäten, die den Bezirksverband im Jubiläumsjahr repräsentieren würden. Mathias bat die noch amtierenden Bezirksjugendmajestäten auf die Bühne. Manfred nahm ihnen die Ketten ab und bedankte sich. Im Anschluss berichtete Bezirksbundesmeister Mathias Tennior von den am Morgen stattgefundenen Schießwettkampf und verkündete die neuen Bezirkswürdenträger. Wie immer war es nachdem Platz zwei verkündet war, dass der Erstplatzierte automatisch bekannt war und der Jubel der Siegerbruderschaft den Saal erschallen ließ. Im vergangenen Jahr repräsentierten die Bezirksjugend drei junge Männer doch in diesem Jahr dominieren die weiblichen Schützen. Im Bezirksjubiläumsjahr repräsentieren den Bezirksverband Rhein-Wupper-Leverkusen die Bezirksschülerprinzessin Lucy Marie Dörner aus der Bruderschaft Rheindorf und Bezirksjungprinzessin Leana Eidam aus der Bruderschaft Steinbüchel. Beide Prinzessinnen bekamen vom Bezirksjungschützenmeister Manfred Kolaczek die Ketten umgegangen sowie den neuen Orden für ihre Uniform übergeben.
Bezirksschülermajestäten
- Lucy Marie Dörner, Bruderschaft Rheindorf mit 28 Ringe > Stechen: 29 Ringe
- Phil Jonen, Bruderschaft Mehlbruch-Gieslenberg mit 28 Ringe > Stechen: 27 Ringe
- Taylor Roth, Bruderschaft Hitdorf mit 27 Ringe > Stechen: 28 Ringe
Bezirksjugendmajestäten
- Leana Eidam, Bruderschaft Steinbüchel mit 19 Ringen
- Amelie Horres, Bruderschaft Reusrath mit 14 Ringen
- Anna Seidel, Bruderschaft Hitdorf mit 12 Ringen
Mathias bat die noch amtierende Bezirkskönigin auf die Bühne. Er bedankte sich bei ihr für die Repräsentation des Bezirksverbandes. Unter musikalischer Begleitung von "Time to say goodbye" nahm Mathias ihr die Kette ab und überreichte ihr zum Dank die Schiefertafel des Bezirks sowie einen Strauß Blumen. Für alle anwesenden 16 Bruderschaften war noch völlig unklar wie das Schießergebnis des Morgens ausgefallen ist. Mathias stellte zunächst fest, dass die jetzt zu nennenden erfolgreichen Schützen bereits Erfahrung im Repräsentieren des Bezirkes haben. Der Drittplatzierte sei bereits 1995 Bezirksprinz gewesen und habe mit 25 Ringen am Morgen nun den dritten Platz bei den Bezirkskönigen erkämpft. Der erfolgreiche Schütze Christoph Boes aus der Bruderschaft Immigrath wird auf die Bühne gebeten. Der nächste Schütze sei 1990 bereits Bezirkskönig gewesen und habe sich mit 26 Ringen fast wieder den Titel des Bezirkskönigs geholt. Klaus-Martin (genannt Tino) Klose aus der Bruderschaft Steinbüchel sicherte sich den zweiten Platz. Man hätte vermuten können, dass die neue Bezirksmajestät nun ebenfalls mit Erfahrung ins Amt startet – doch weit gefehlt! Der neue Bezirkskönig sei noch ganz frisch in der Schützenfamilie. Seit drei Jahren ist er aktives Mitglied seiner Bruderschaft und setzte sich mit 27 Ringen gegen seine starke Konkurrenz durch. Schützenbruder Rudi Huptas aus der Schützenbruderschaft Lützenkirchen wird im Bezirksjubiläumsjahr zusammen mit seiner Frau Brigitte den Bezirksverband als Bezirkskönig repräsentieren. Die drei Sieger bekamen den Orden überreicht und das neue Bezirkskönigspaar wurde mit den Insignien ausstaffiert. Im Anschluss folgte der traditionelle Königstanz des Bezirkskönigspaares direkt auf der Bühne, da in diesem Jahr aufgrund der zahlreich erschienenen Abordnungen der 16 Bruderschaften kein Platz im Saal war.
Bezirksmajestäten
- Rudi Huptas, Bruderschaft Lützenkirchen mit 27 Ringen (10-9-8)
- Klaus Martin Klose, Bruderschaft Steinbüchel mit 26 Ringen (9-9-8)
- Christoph Boes, Bruderschaft Immigrath mit 25 Ringen (10-8-7)
Nach den Ehrungen ließ die große Schützenfamilie den glorreichen Abend gemütlich ausklingen.